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Vorschau auf die Sommersession 2025

  • Autorenbild: Alliance Enfance
    Alliance Enfance
  • 22. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Mai

Am 2. Juni 2025 beginnt die Sommersession der Eidgenössischen Räte und dauert bis zum 20. Juni. Themen sind unter anderem die Datenlage zur Umsetzung der Kinderrechte und die Einführung eines gesamtschweizerischen Elternurlaubs.


Foto: Parlamentsdienste, Bern | parlament.ch
Foto: Parlamentsdienste, Bern | parlament.ch

Den Auftakt macht der Ständerat am 4. Juni. Er behandelt die Motion «Datenlage zur Umsetzung der Kinderrechte verbessern». Die Motion will den Bundesrat beauftragen, eine Grundlage für die Erhebung schweizweit vergleichbarer Daten zur Umsetzung der Kinderrechte zu schaffen. Dazu gehört die Harmonisierung kantonaler Konzepte und Begriffe und eine schweizweit einheitliche Statistik zur Kinder- und Jugendhilfe sowie zum Kindesschutz. Der Nationalrat nahm die Motion vor einem Jahr an. Alliance Enfance unterstützte das Anliegen kürzlich in einem Brief gemeinsam mit dem Netzwerk Kinderrechte Schweiz, UNICEF Schweiz und Liechtenstein, Kinderschutz Schweiz und YOUVITA – die vorberatende Kommission des Ständerats lehnte die Motion allerdings ab. Jetzt kommt es also auf den Gesamt-Ständerat an.


Am gleichen Tag berät der Ständerat auch sechs Motionen für Schutzkonzepte zur Prävention von Missbrauch bei Organisationen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten (Bsp.: 23.4194 Motion «Schutzkonzepte zur Prävention von Missbrauch bei Organisationen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten»).

 

Im Nationalrat ist der spannendste Tag der 16. Juni: Vier kantonale Initiativen (Genf, Wallis, Jura und Tessin) fordern die Eidgenössischen Räte auf, einen Gesetzesentwurf für die Einführung eines schweizweiten Elternurlaubs auszuarbeiten. Dabei soll der Anteil des Vaters mindestens 20 Prozent der gesamten Elternzeit betragen. Dies u.a. vor dem Hintergrund, dass entsprechende kantonale Vorhaben von der derzeitigen rechtlichen Lage verhindert werden.

Forschungsergebnisse deuten zunehmend auf die positiven Effekte von bezahltem Vaterschaftsurlaub auf Stress bei Eltern sowie die Gesundheit und Entwicklung der Kinder hin. Und: Ob ein Vater Elternzeit nimmt, beeinflusst seine spätere Beteiligung an der Betreuung seines Kindes – sowohl bei emotionaler Fürsorge als auch bei Aufgaben wie Füttern, Wickeln und nächtlichem Aufstehen. Belegt ist auch: Väter sind eher bereit, Vaterschaftsurlaub zu nehmen, wenn dieser bezahlt wird.


Die «Familienzeit-Initiative», deren Unterschriftensammlung am 2. April startete, geht bei der Betreuung durch den Vater (oder das zweite Elternteil) weiter und fordert einen paritätischen Bezug von je 18 Wochen. Alliance Enfance unterstützt die «Familienzeit-Initiative» und hat dazu eine Position veröffentlicht.



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