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Position zur Volksinitiative «Starke Gesellschaft und Wirtschaft dank Elternzeit (Familienzeit-Initiative)»

  • Autorenbild: Alliance Enfance
    Alliance Enfance
  • 15. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 15. Mai

Seit dem 2. April 2025 läuft die Unterschriftensammlung für die Familienzeit-Initiative.  Alliance Enfance begrüsst die Initiative ausdrücklich, weil sie Rahmenbedingungen fordert, die eine gesunde und förderliche Entwicklung der Kinder in der Schweiz unterstützen.


Quelle: Jonathan Borba I unsplash.com
Quelle: Jonathan Borba I unsplash.com

 

Alliance Enfance unterstützt das Anliegen der paritätischen Elternzeit aus den folgenden Gründen:

 

Förderung der frühen Eltern-Kind-Bindung

Eine verlängerte Elternzeit ermöglicht es beiden Elternteilen, eine starke und sichere Bindung zu ihrem Kind aufzubauen. Diese frühe Bindung ist entscheidend für die emotionale und soziale Entwicklung des Kindes und legt den Grundstein für sein zukünftiges Wohlbefinden.

 

Stärkere Präsenz beider Elternteile

Die Familienzeit-Initiative sieht eine gleichberechtigte und nicht übertragbare Elternzeit vor, die alternierend erfolgt. Damit wird die Präsenz beider Elternteile in der frühen Lebensphase

des Kindes gestärkt. Besonders für die Entwicklung von Kindern ist die frühe und aktive Einbindung von Vätern, Müttern bzw. von verschiedenen erwachsenen Bezugspersonen von grosser Bedeutung. Kinder profitieren von der Vielfalt der elterlichen Bindungen, die ihr emotionales Sicherheitsgefühl stärken.

 

Positive Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung

Studien zeigen, dass eine intensive elterliche Betreuung in den ersten Lebensmonaten positive Effekte auf die kognitive und emotionale Entwicklung von Kindern hat. Eine verlängerte Elternzeit ermöglicht es Eltern, sensibel auf die Bedürfnisse ihres Kindes einzugehen, was langfristig zu besseren Bildungsergebnissen und sozialer Kompetenz führt.

 

Gleichstellung und Vorbildfunktion

Ein paritätisches Elternzeitmodell, bei dem beide Elternteile gleichberechtigt Verantwortung übernehmen, fördert nicht nur die Gleichstellung der Geschlechter, sondern dient auch als wichtiges Vorbild für Kinder. Kinder, die erleben, dass beide Elternteile sich gleichermassen um sie kümmern, entwickeln ein ausgewogeneres Verständnis von Rollenbildern und profitieren von der Vielfalt der elterlichen Fürsorge.

 

Chancengleichheit für alle Familien

Es darf nicht vom Zufall oder von der finanziellen Situation abhängen, ob sich eine Familie die notwendige Pause in der Erwerbsarbeit leisten kann, um sich ihrem kleinen Kind zu widmen. Eine staatlich garantierte Elternzeit sorgt für Chancengleichheit und stellt sicher, dass alle Kinder - unabhängig von der sozioökonomischen Lage ihrer Eltern - von einer intensiven frühen Betreuung profitieren können. So wird verhindert, dass ungleiche Startbedingungen die Entwicklung von Kindern langfristig negativ beeinflussen.

 

Unterstützung des Stillens

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, Säuglinge in den ersten sechs Monaten ausschliesslich zu stillen. In der Schweiz liegt die Stilldauer jedoch unter diesen Empfehlungen, was unter anderem auf den kurzen Mutterschaftsurlaub zurückzuführen ist. Eine verlängerte Elternzeit würde es Müttern, die ihr Kind mindestens sechs Monate stillen möchten, erlauben, dies zu Hause zu tun bzw. ein Stillen am Arbeitsplatz erleichtern, indem der zweite Elternteil das Kind dorthin bringen kann.  


Weiterführende Informationen

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