top of page

Publikation: Bewegte Kindheiten - Gefährdung und Ermächtigung

Geflüchtete Jugendliche, Kinder in Aufnahme- und Nothilfezentren, Sans-Papiers-Kinder, versteckte Saisonnier-Kinder und ihre Familien: Sie alle waren oder sind aufgrund ihrer Migrationsgeschichte in der Schweiz besonderen Entwicklungsrisiken ausgesetzt. Das EKM-Magazin terra cognita 40 zeigt auf, wie die Kinder von Migrantinnen und Migranten immer wieder Opfer der gesellschaftlichen Aushandlung von Werten und Normen werden, wie sie im Asyl- und Ausländerrecht als Anhängsel der Eltern gelten und welche Folgen dies für ihr Wohl und ihre Interessen hat.


Bild: Cover von terra cognita 40. EKM, 2024.

terra cognita 40 stellt zudem Ansätze und Projekte vor, die den Kindern Schutz und neue Perspektiven bieten wollen – unabhängig vom Aufenthaltsstatus.


Kindeswohl und Kindesinteresse haben Vorrang

Die Texte im den Heft zeigen ein klares Bild: Kinder und Jugendliche, die in der Schweiz im Migrations- und Fluchtkontext aufwachsen, tragen besonders viele Lasten und haben besonders wenig Chancen: Sie werden vielfach marginalisiert, ihre Bedürfnisse werden oft nicht adäquat beachtet, und ihr Potenzial wird zu selten anerkannt. Ihr Interesse gilt wenig, und ihre Rechte werden nur punktuell beachtet. Immer wieder werden sie als die Anderen gekennzeichnet und zu Opfern der gesellschaftlichen Aushandlung von Normen und Werten gemacht. Und es scheint ein Leichtes zu sein, sie im toten Winkel der Asyl- und Migrationspolitik zu vergessen. An den Spätfolgen, der Perspektivlosigkeit und der verhinderten Integration, leiden nicht nur die Kinder und ihre Familien - durch die Folgekosten trägt auch die Gesellschaft schwer daran.


Schutz für Kinder - unabhängig vom Aufenthaltsstatus

Die EKM unterstreicht mit ihrem Magazin terra cognita 40 ihre Forderung nach einem Paradigmenwechsel in der Migrations- und Integrationspolitik: Das Wohl und die Interessen der Kinder, die nicht für die Entscheide ihrer Eltern oder staatlicher Akteure verantwortlich gemacht werden können, sind zu schützen und dürfen asyl- und migrationspolitischen Zielen nicht untergeordnet werden. Kinder dürfen auch im Migrationskontext nicht als Anhängsel ihrer Eltern gelten. Vielmehr steht die Schweiz in der Pflicht, die Rechte aller Kinder und Jugendlichen zu schützen, die innerhalb ihrer territorialen Grenzen leben - unabhängig von deren jeweiligem Aufenthaltsstatus.



Weiterführende Informationen

Comments


bottom of page