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Das Child Well-being Dashboard der OECD – Fakten zur Förderung und Überwachung des Kindeswohls

Das «Child Well-being Dashboard» basiert auf einer Auswahl an Leitindikatoren aus dem OECD-Datenpool - durch 20 international vergleichbare Schlüsselindikatoren sowie weiterer Kontextindikatoren erhalten politische Entscheidungsträger und Öffentlichkeit ein aussagekräftiges Instrument zur Förderung des Kindeswohls an die Hand.


Foto: Mädchen im Sonnenuntergang / Adobe Stock

Woher stammen die Daten?

Die Daten für die Indikatoren stammen aus grossen internationalen Erhebungen zu Kindern und Programmen, welche Daten erfassen, wie beispielsweise die PISA Daten. Zudem werden weitere OECD-Datenbanken wie jene zu Familien und zur Einkommensverteilung sowie Erhebungen von weiteren internationalen Organisationen genutzt. Ausführliche Informationen zu den Quellen, die für die einzelnen Indikatoren pro Dashboard verwendet werden, finden sich auf dem Dashboard selber. Zudem können die Daten kostenlos heruntergeladen werden. Die 20 international vergleichbaren Schlüsselindikatoren umfassen die Bereiche materielle Sicherheit, physische Gesundheit, kognitive und schulische Fähigkeiten sowie emotionale und soziale Verfassung. So wird beispielsweise die physische Gesundheit durch diese Schlüsselkriterien gemessen: Anteil an Kindern mit Übergewicht, mit täglicher Bewegung, mit einer Bewegungseinschränkung aufgrund körperlicher Probleme sowie an einer Selbsteinschätzung von Kindern in Bezug auf ihren Gesundheitszustand. Was das Übergewicht angeht wurde in der Schweiz in den Jahren 2017 bis 2018 für Jugendliche im Alter von 11, 13 sowie 15 Jahren ein Wert von 15.64% gemessen. Am besten abgeschnitten hat die Niederlande mit einem Wert von 11.96%, am schlechtesten Ungarn mit einem Wert von 25.73%. Ebenfalls im Jahr 2018 wurden in der Schweiz 15-jährige Schülerinnen und Schüler gefragt, wie sie mit ihrem Leben als Ganzes zufrieden sind: 36.65% der Jugendlichen gaben an, dass sie damit zufrieden seien. Mexiko mit einem Wert von 55.89% ist das Land mit den zufriedensten Jugendlichen.


Der theoretische Rahmen bildet ein OECD-Bericht

Das Indikatorensystem wurde im Einklang mit dem im Bericht «Measuring What Matters for Child Well-being and Policies» aus dem Jahr 2021 dargelegten Framework erstellt. In Übereinstimmung mit diesem analytischen Rahmen wurde mit der Auswahl an Indikatoren ein mehrdimensionaler und zukunftsorientierter Ansatz in Bezug auf das Wohlergehen von Kindern verfolgt. Dieser spiegelt die Bedeutung der Beziehungen zwischen den Kindern sowie des Umfelds und der Umgebung für ihr Wohlergehen wider und ist mehrstufig aufgebaut:

Erstens wird das Wohlergehen von Kindern anhand der 20 international vergleichbaren Schlüsselindikatoren gemessen. Diese Ergebnisse werden zweitens mit weiteren potenziellen Einflussfaktoren in Bezug auf diese Ergebnisse betrachtet. Diese verteilen sich auf die folgenden vier Bereiche: das Leben der Kinder zu Hause und in der Familie, ihr Leben in der Schule und in der frühkindlichen Bildung und Betreuung, ihr soziales Leben in der Gemeinschaft sowie ihr Leben im Internet.

Diese Betrachtung erlaubt es, die Lücken der wichtigsten kinderrelevanten öffentlichen Massnahmen, einschliesslich Familienpolitik, Wohnungs- und Kommunalpolitik sowie Bildungs- und Betreuungspolitik für Kinder, aufzuzeigen. Es wäre wünschenswert, dass das Wohlergehen von Kindern aller Altersgruppen, also auch der frühen Kindheit, erfasst wird. Aufgrund der begrenzten Datenverfügbarkeit konzentrieren sich die meisten Indikatoren auf die mittlere Kindheit und das Jugendalter.


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