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Finanzierung der institutionellen Kinderbetreuung und Elterntarife

Neben einer Bestandesaufnahme werden im Rahmen der neuen Studie der eidgenössischen Kommission für Familienfragen EKFF bestehende Defizite aufgedeckt und auf gute Beispiele aus Gemeinden, Kantonen und europäischen Ländern verwiesen. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen verabschiedete die EKFF 18 Empfehlungen an Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung. Diese zielen darauf, dass in Zukunft alle Kinder in der Schweiz Zugang zu einer qualitativ hochwertigen, für alle Eltern bezahlbaren Kinderbetreuung haben.


Foto: Jelleke Vanooteghem / unsplash

Finanzierung und elterliche Belastung

Die Studie der EKFF zeigt, dass je nach Wohnort und den dort geltenden Regelungen für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung die Tarife und damit einhergehend die finanzielle Belastung der Eltern sehr unterschiedlich ist. Die Elterntarife sind überdies von den finanziellen Verhältnissen, der Familiengrösse und der Wahl des Betreuungsangebots abhängig. Im Gegensatz zum europäischen Ausland tragen in der Schweiz grundsätzlich die Eltern die Hauptlast der Kosten für die institutionelle Betreuung. Je nach Wohnort bzw. den vor Ort geltenden Finanzierungs- und Tarifregelungen beträgt der durchschnittliche Elternanteil zwischen 20 und 90% der Kosten. Demgegenüber wird in den zehn untersuchten Ländern, darunter die Nachbarländer, die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung verstärkt als öffentliche Aufgabe verstanden und grösstenteils mit öffentlichen Geldern finanziert.


Verfügbarkeit und gute Qualität der Angebote

Auch in Bezug auf die Verfügbarkeit und die Qualität der Angebote ist der Wohnort entscheidend. So zeigen sich schweizweit grosse Unterschiede bei der Angebotsdichte und den Qualitätsvorgaben, u.a. in Bezug auf Betreuungsschlüssel und die Qualifikation des Betreuungspersonals. Eine hochwertige Betreuungsqualität ist für eine gute Entwicklung der Kinder unabdingbar.


Ein gutes Aufwachsen für alle Kinder

Die schweizweit divergierenden strukturellen Rahmenbedingungen führen zu ungleichen Bildungs- und Entwicklungschancen. Gerade Kinder aus sozial belasteten Familien könn(t)en von der Bildung, Betreuung und Erziehung in Angeboten der institutionellen Kinderbetreuung am meisten profitieren, nutzen diese u.a. aufgrund der hohen Tarife jedoch vergleichsweise seltener.

Entsprechend legen die Empfehlungen der EKFF den Fokus auf nationale Rahmenbedingungen und familienfreundliche Finanzierungs- und Tarifmodelle, welche die Qualität der Betreuung besonders stark berücksichtigen.


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