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News aus den Regionen: Kinderbetreuung und Integration 1/2024

In den Kantonen und Städten der Schweiz bewegt sich aktuell viel - sei es in Bezug auf Kindertagesstätten, Tagesschulen, Frühe Förderung oder die Integration. Eine Auswahl präsentieren wir Ihnen in Kurzform.


Foto: pixabay.com

Kanton Appenzell Innerrhoden: Integrationsprogramm wird weitergeführt

Der Kanton Appenzell Innerrhoden führt sein Kantonales Integrationsprogramm (KIP 3) auch 2024 bis 2027 weiter und hat die entsprechende Programmvereinbarung mit dem Bund unterzeichnet. Das Programm deckt auch den Bereich der frühen Kindheit ab (vgl. appenzell24.ch, 19.02.2024 und www.ai.ch/kip).


Kanton Basel-Stadt: Verordnungsänderungen zu Massnahmenpaket verabschiedet

Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat die Verordnungsänderungen zum Massnahmenpaket "für eine bedarfsgerechte, finanziell tragbare und qualitativ hochwertige familienergänzende Kinderbetreuung" erlassen. Sie werden per 1. August 2024 in Kraft treten. Die Massnahmen betreffen die Angebote der Tagesbetreuung, Tagesstrukturen und Spielgruppen mit Deutschförderung und entlasten Eltern finanziell. Zudem wird in die Betreuungsqualität und die Arbeitsbedingungen investiert (vgl. Mitteilungen des Regierungsrats, 16.01.2024).


Kanton Glarus: Integrationsprogramm mit bewährten und neuen Massnahmen

Auch der Kanton Glarus hat die Vereinbarung für das dritte kantonale Integrationsprogramm 2024 bis 2027 unterzeichnet (vgl. Medienmitteilung, 17.01.2024 und Broschüre zum KIP 3 - Integrationsförderung im Kanton Glarus).


Kanton Neuenburg: Mehr Betreuungsplätze bis 2027

Der Regierungsrat des Kantons Neuenburg hat einen Vorschlag zur Revision des Kinderbetreuungsgesetzes präsentiert. Damit strebt er einen Mindestdeckungsgrad von 33% an, insbesondere durch einen Ausbau der schulergänzenden Betreuung (vgl. RTN, 19.01.2024) . Aktuell steht der Kanton bei einem Deckungsgrad von 23,9% für die schulergänzende Betreuung und 31,7% für die Vorschulbetreuung.


Kanton Zug: Flächendeckende Kinderbetreuung

Im Kanton Zug hat der Regierungsrat eine Vorlage für ein flächendeckendes Angebot an Kinderbetreuung in den Kantonsrat (Parlament) gegeben (vgl. Neue Luzerner Zeitung, 23.01.2024, Paywall und Traktandenliste des Kantonsrats). Ziel ist, dass nach Ablauf des Mutterschaftsurlaubs für jedes Kind ein Betreuungsplatz zur Verfügung steht. Im Kanton Zug fand zwar bereits ein starker Ausbau des Angebots statt in den letzten Jahren, doch einige Lücken gilt es noch zu schliessen - so in gewissen Regionen, zu gewissen Zeiten und in den Schulferien. Um das Ziel zu erreichen, plant der Regierungsrat einen Wechsel von der objekt- zur subjektorientierten Finanzierung sowie vom Förder- zum Verpflichtungsgesetz. Darüber hinaus wird sich der Kanton zu einem Drittel an den Betreuungskosten beteiligen (aktuell richtet er keine Beiträge aus). Dies soll sowohl über Beiträge an die Eltern (Kindertagesstätten) als auch an die Gemeinden (schulergänzende Betreuung) erfolgen. Die Beiträge an die Eltern sollen nicht einkommensabhängig sein, sondern pauschal ausgerichtet werden.


Kanton Zürich: Weiterhin keine flächendeckenden Tagesschulen

In den letzten Jahren haben sich sowohl der Kantonsrat als auch die zuständige Bildungskommission mit dem Geschäft für flächendeckende Tagesschulen im Kanton Zürich beschäftigt. Zur Abstimmung kam nun im Kantonsrat eine abgespeckte Variante der ursprünglichen parlamentarischen Initiative. Doch auch diese hatte keinen Erfolg, obwohl der Vorteil von Tagesschulen (ausser bei der SVP) unbestritten ist (vgl. NZZ, 16.01.2024).


Region Brugg: Neue Integrationsfachstelle

In Brugg ist die neue Regionale Integrationsfachstelle (RIF) gestartet. Sie wird am Ort des Familienzentrums vorerst als Pilotprojekt bis 2026 geführt. Beteiligt sind die Gemeinden Brugg, Birr, Veltheim und Windisch. Die Fachstelle fokussiert auf die Bereich soziale Integration, Spracherwerb und Frühe Förderung (vgl. Aargauer Zeitung, 20.01.2024).


Stadt Freiburg: Zweites Integrationsprogramm präsentiert

Die Stadt Freiburg hat ihr Integrationsprogramm (PIF 2) für die Jahre 2024 bis 2027 präsentiert. Es basiert auf dem Kantonalen Integrationsprogramm (KIP 3) und umfasst unter anderem auch den Bereich Frühe Kindheit (vgl. Frapp, 24.01.2024). Die Stadt erarbeitet aktuell eine gesamtheitliche Strategie im Bereich Frühe Kindheit, mit der sie wichtige Massnahmen wie die Sprachförderung umsetzen, aber auch die Vernetzung der Akteur:innen stärken möchte.


Stadt Luzern: Einführung Tagesschule

Der Stadtrat (Regierung) von Luzern möchte das Betreuungsangebot massiv ausbauen. Der Regelfall soll künftig sein, dass Kinder den Mittagstisch im Hort besuchen. Die Abmeldung ist möglich. Daneben möchte der Stadtrat die Stundenpläne vereinheitlichen und die Mittagspause kürzen (vgl. Luzerner Zeitung, 22.01.2024).


Stadt Schaffhausen: Wechsel zu Betreuungsgutscheinen geplant

Der Stadtrat (Regierung) schlägt in seiner Vorlage an den Grossen Stadtrat (Parlament) einen Systemwechsel hin zu Betreuungsgutscheinen vor. Damit sollen deutlich mehr Familien - auch mit höheren Einkommen - von finanzieller Unterstützung bei der familienergänzenden Kinderbetreuung profitieren. Zudem möchte die Stadt Kitas, die ein Qualitätslabel erreichen, finanziell unterstützen und so die Qualität fördern. Ziel ist es, die Vorlage auf den Sommer 2025 umzusetzen. Zuerst wird aber der Grosse Stadtrat darüber entscheiden (vgl. Medienmitteilung, 16.01.2024).


Stadt Wil: Fachstelle Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung

Die Fachstelle Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung nahm in der Stadt Wil 2018 den Betrieb auf. Die Evaluation der bisherigen Massnahmen im Bereich Vernetzung, Information der Zielgruppen, Qualitätssicherung und Schliessen von Angebotslücken fiel positiv aus. Das Stadtparlament stimmte am 11.01.2024 der Weiterführung bzw. dem Ausbau zu und sprach dafür einen jährlich wiederkehrenden Kredit (vgl. Medienmitteilung, 11.01.2024).

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