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Postpartale Depression: Männer nicht vernachlässigen

Über postpartale Depressionen wird immer mehr gesprochen. Noch oft vergessen gehen aber die betroffenen Männer und das sind etwa 10% der frischgebackenen Väter. Die ZHAW bezieht den Umgang mit belasteten Vätern deshalb in die Hebammenausbildung ein.


Foto: Kelly Sikkema | unsplash.com

Psychische Krankheiten sind immer noch stark stigmatisiert und Männer sprechen besonders ungerne darüber. Zudem wird Vätern rund um die Geburt die Rolle als Unterstützer zugeschrieben, der keine Schwäche zeigen soll. Angehende Hebammen werden an der ZHAW deshalb im Rahmen der Module zu psychischen Krankheiten, postpartaler Depression und postpartaler Psychose auch zur mentalen Gesundheit der Väter geschult.


Obwohl postpartale Depressionen bei Männern durch internationale Studien gut erforscht sind, ist das Wissen noch zu wenig in der Gesellschaft angekommen. Fachleute erachten deshalb - neben dem Einbezug in die Hebammenausbildung - ein flächendeckendes Screening für hilfreich. Das wäre etwa mit dem Fragebogen "Edinburgh-Postnatal-Depressions-Skala" (EPDS) möglich, der von werdenden Eltern regelmässig ausgefüllt werden könnte.


Da die Hebammenbegleitung im Wochenbett häufig nach 10 Wochen endet, hat die ZHAW im Rahmen des Projekts "Early Mobile and Digital Care for Families" (EMDCF) ein Angebot für die interdisziplinäre Nachsorge für das ganze Familiensystem - und vor allem besonders belastete Familien - aufgebaut.



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