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Kindesschutz: Anstieg der Missbrauchsfälle auch 2024

Die Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des Universitäts-Kinderspitals Zürich verzeichnete 2024 eine erneute Zunahme der bestätigten Misshandlungsfälle auf insgesamt 530. Die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle ging dagegen leicht zurück – von 679 im Jahr 2023 auf 665.


In der Erfassung von Kinderschutzfällen werden fünf Kategorien unterschieden: körperliche und psychische Misshandlung, sexueller Missbrauch, Vernachlässigung und Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom. Dabei liegen fast immer mehrere Misshandlungsformen vor. Zugeteilt wird das Kind derjenigen Kategorie, die am offensichtlichsten ist. Zum Beispiel wird ein geschlagenes Kind mit einem Bluterguss am Rücken der Kategorie der körperlichen Misshandlung zugeordnet, obwohl es auch psychische Schäden davonträgt.  


2024 hat die körperliche Misshandlung wieder zugenommen

Letztes Jahr stellten die Profis des Kinderspitals 213 Fälle von körperlicher Misshandlung fest. Das Spektrum reichte von oberflächlichen Hautverletzungen bis hin zum Todesfall eines Säuglings durch Schütteln.


Grafik: Vergleich der Fälle von Kindsmisshandlungen 2023 und 2024 Quelle: Universitäts-Kinderspital Zürich.
Grafik: Vergleich der Fälle von Kindsmisshandlungen 2023 und 2024 Quelle: Universitäts-Kinderspital Zürich.

Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des Kinderspitals Zürich verweisen in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Verankerung der Gewaltfreien Erziehung im Zivilgesetzbuch. Die Vorlage zur Umsetzung der Motion 19.4632 "Gewaltfreie Erziehung im ZGB verankern" kommt demnächst ins Parlament.


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