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Studie: Kinder oft nicht im Fokus von Abklärungen zur Kindeswohlgefährdung

Eine Kindes­wohl­ge­fähr­dung fest­zu­stellen, ist für die abklä­renden Sozi­al­ar­bei­tenden anspruchs­voll. Selina Stein­mann hat in ihrer Abschluss­ar­beit für den Master in Sozialer Arbeit Abklä­rungs­be­richte analy­siert und fest­ge­stellt, dass oft nicht das Kind im Fokus steht, sondern in erster Linie die Mutter. Ein Grund dafür sind die Rollen­bilder in den Köpfen der Abklä­renden.



Die analysierten Abklärungsberichte eines Sozialdienstes im urbanen Raum fokussieren gemäss der explorativen Studie speziell auf die Mutter. Das Kind und der Vater werden wenig berücksichtigt. So findet man etwa kaum Einschätzungen oder Aussagen der Kinder selbst in den Berichten. Steinmann führt dies auf traditionelle Rollenbilder zurück, wodurch auf den Vater oder andere Bezugspersonen (z.B. die Grosseltern oder Fachpersonen der Kita) erst zurückgegriffen wird, wenn die Mutter "als nicht mehr erziehungsfähig" betrachtet wird.


Steinmann plädiert dafür, wissenschaftlich fundierte und standardisierte Abläufe zu verwenden wie etwa das Berner und Luzerner Abklärungsinstrument.


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