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Corona-KiTa-Studie: Folgen des Coronavirus für die Kindertagesbetreuung

Im Fokus der gemeinschaftlichen Studie des deutschen Jungendinstituts und des Robert Koch-Instituts stehen die Auswirkungen der Pandemie auf Angebote der familienergänzenden Kinderbetreuung und die Rolle von Kleinkindern bei der Verbreitung des Coronavirus. Mithin konnten auf Grundlage statistischer Modellierungen Merkmale identifiziert werden, die mit einem erhöhten Auftreten von Corona-Infektionen einhergehen.


Foto: Markus Spiske / unsplash

Die Studie zeigt, dass insbesondere zwei Variablen einen Zusammenhang mit dem Infektionsgeschehen in Kitas aufweisen: einerseits der sozioökonomische Hintergrund der betreuten Kinder und andererseits Kontaktbeschränkungen in Kitas. So stellte sich heraus, dass in Einrichtungen das Infektionsrisiko für Kinder und Betreuungspersonen steigt, wenn der Anteil Kinder mit sozioökonomisch benachteiligtem Hintergrund grösser ist.


Im Gegensatz zum sozioökonomischen Status reduzieren Kontaktbeschränkungen das Infektionsrisiko. So konnte im Beobachtungszeitraum von September 2020 bis Juni 2021 festgestellt werden, dass kontaktreduzierende Massnahmen wie die strikte Trennung von Kindergruppen und die feste Zuweisung pädagogischer Betreuungspersonen zu Kindergruppen das Infektionsrisiko verringern.


Da Kinder aus sozioökonomisch schwachen Familien von den Angeboten der Frühen Förderung besonders profitieren, aber gleichzeitig ein höheres Risiko für eine Infektion haben, sind auf kontaktreduzierende Massnahmen innerhalb der Einrichtungen zu achten, u.a. auch um «Schliessungen» zu vermeiden. Insbesondere in sozial belasteten Quartieren empfiehlt die Forschungsgruppe die Trennung der Kindergruppen weiterhin aufrechtzuerhalten und pädagogischen Betreuungspersonen einen priorisierten Zugang zur (Auffrischungs-)Impfung zu gewähren.


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