Die Stadt Zürich setzt sich bereits seit mehreren Jahren für die Frühe Förderung ein. Nun wurde der neue Massnahmenplan Frühe Förderung 2021–2025 verabschiedet. Er legt die Arbeitsschwerpunkte und Ziele für die nächsten Jahre fest.
Mit dem Ziel, allen Kindern einen bestmöglichen Einstieg in die Schule zu ermöglichen, hat die Stadt Zürich bereits im Jahr 2009 die Strategie Frühförderung verabschiedet. Seither wurden – in den drei Politikbereichen Gesundheit, Bildung und Soziales – verschiedene Massnahmen und Projekte umgesetzt. Ein besonderer Fokus lag dabei auf Kindern aus sozial belasteten Familien. Rund zehn Jahre nach der Erarbeitung der Strategie Frühförderung hat die Stadt Zürich eine externe Analyse des bisher Erreichten durchgeführt. Auf Basis dieser Situationsanalyse wurde der neue Massnahmenplan Frühe Förderung 2021-2025 erarbeitet.
Bessere Erreichung der Zielgruppen, Überprüfung des Versorgungsangebots, mehr Koordination
Bis 2025 sollen rund 2.7 Millionen Franken zusätzlich in die Sicherstellung von guten Startchancen für alle Kinder investiert werden. Ein Ziel der zukünftigen Anstrengung liegt darum in der möglichst frühen Zielgruppen-Ansprache und in der Ausgestaltung eines guten Übergangs vom einen Versorgungssystem zum nächsten. Die Information, Beratung und Begleitung der Eltern sollen bereits vor der Geburt des Kindes gestärkt werden. Bei der Vermittlung von Hebammen soll «Familystart Zürich» weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Ausserdem soll die Mütter- und Väterberatung im Rahmen eines systematischen Case Managements sozial belastete Familien verstärkt frühzeitig erkennen sowie beraten, begleiten und bei Bedarf passende Angebote vermitteln.
Gut vorbereitet in den Kindergarten
Deutschkenntnisse erleichtern den Start in den Kindergarten und wirken sich auf die gesamte schulische Laufbahn positiv aus. Darum wird die schon seit 2013 angebotene Deutschförderung in Kitas auf alle Schulkreise der Stadt ausgeweitet. Im Rahmen des Projekts «Gut vorbereitet in den Kindergarten» werden Eltern mittels einer schriftlichen Sprachstanderhebung aufgefordert, die Deutschkenntnisse ihrer Kinder 1.5 Jahre vor dem Kindergarteneintritt einzuschätzen. Für alle Kinder, die kaum oder gar nicht (Schweizer-)Deutsch verstehen und bisher keine deutschsprachige Kinderbetreuung nutzen, wird der Besuch einer der über 100 Kitas mit integrierter Deutschförderung ermöglicht. Die Kinder werden von spezialisierten Fachpersonen in der Deutschförderung unterstützt, die Zusammenarbeit mit den Eltern wird verstärkt. Die Deutschförderung wird dabei vom Sozialdepartement der Stadt Zürich finanziert, die Eltern tragen die regulären einkommensabhängigen Betreuungskosten.
Weitere Informationen:
Massnahmenplan zur Frühen Förderung 2021-2025 der Stadt Zürich
Schlussbericht «Angebote der frühen Kindheit in der Stadt Zürich: Situationsanalyse und Handlungsbedarf» (2019)
Schlussbericht «Gut vorbereitet in den Kindergarten» (2020)
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